Gesundheit & Trinkwasser – Vermehrung von Bakterien vermeiden!

Nicht nur das Weltklima erwärmt sich, sondern auch das Trinkwasser, das eigentlich kalt aus den Leitungen fließen sollte. Der Klimawandel hat an der Trinkwassererwärmung einen gewissen Anteil, entscheidender ist jedoch die Bauweise moderner Gebäude.

Um die gesundheitskritische Erwärmung des kalten Trinkwassers über 20º C zu vermeiden, sind bereits bei der Planung der Installation entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

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Auf konsequente Dämmung achten: Sind Kaltwasser- und Warmwasserleitungen richtig isoliert, kann bereits die Gefahr einer unzulässigen Erwärmung des kalten Trinkwassers reduziert werden.

Wer zum Beispiel darauf achtet, dass nicht nur die Warmwasserleitungen, sondern gerade auch die Kaltwasserleitungen konsequent gedämmt, sprich isoliert sind, der kann bereits die unzulässige Erwärmung des kalten Trinkwassers reduzieren. Darüber hinaus sollten Hauswasseranschlüsse und Trinkwasserverteilungen stets nur in ungeheizten Kellerräumen beziehungsweise ohne direkte Sonneneinstrahlung verlegt werden.

Die Planung gibt den Ausschlag

Auf die Planung der Installation muss im Vorfeld ein ganz besonderes Augenmerk gelegt werden. Darauf wies jetzt Viega, einer der führenden Hersteller von Installationstechnik für Sanitär und Heizung, hin. Denn noch viel zu oft würden Architekten nur einen Schacht für die Warmwasser- und Kaltwasserleitungen einplanen.

Das bedeutet: Die Leitungen für Kalt- und Warmwasser, aber auch für die Heizung werden nebeneinander durch das Gebäude geführt, sodass ein Wärmeübertrag auf die Kaltwasserleitungen stattfindet.
Diese sogenannte Fremderwärmung des kalten Trinkwassers fördert jedoch nachweislich das mikrobielle Wachstum und die Entstehung von Legionellen.

„Kalt- und Warmwasser sollten deshalb in getrennten Schächten installiert werden“, so Dr. Christian Schauer, Director des Kompetenzbereichs Wasser bei Viega. Lüftungsrohe oder auch Abwasserrohre können demnach mit den Kaltwasser führenden Leitungen in einem Schacht verlegt werden, während sich Warmwasser führende Leitungen hervorragend mit den Heizungsleitungen und den Rohren der Fußbodenheizung vertragen.

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Auch die Rohre einer Fußbodenheizung können das Trinkwasser erwärmen. Deshalb sollten Kaltwasserleitungen nie direkt darunter verlaufen.
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Wer kaltes Trinkwasser wünscht, sollte auch kaltes Wasser zapfen können. Kommt es dagegen stets über 20C aus den Leitungen sprechen Experten von einer gesundheitskritischen Erwärmung. Die Gründe dafür liegen oft in der Installation. (Foto: Viega)

Apropos Fußbodenheizung: Beim Bodenaufbau unbedingt darauf achten, dass die Rohre der Kaltwasserleitungen nicht direkt unter der Fußbodenheizung verlaufen.

Inliner-Systeme für Sanierung

Schwieriger wird es in der Sanierung, wo die Leitungswege aufgrund der baulichen Situation nicht frei gewählt werden können. Dann bieten sich so genannte Inliner-Systeme für die Zirkulation an, wie zum Beispiel die Smartloop-Technik von Viega.

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Bei engen Platzverhältnissen können Kalt- und Warmwasserleitungen oft nicht ausreichend voneinander getrennt werden. Dann hilft die Smartloop-Technik von Viega, die ein in der Warmwasserleitung liegendes Rohr nutzt, um dort das warme Wasser auch wieder zurückzuführen.

Sie ermöglichen es, dass das warme Wasser in einem innenliegenden Rohr in der Leitung des Warmwassers zurückgeführt wird. Damit werden die Wärmeabgabe im Schacht und somit auch die Erwärmung des kalten Trinkwassers deutlich reduziert.

Bilder: Viega


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