Gute Green-News rund ums Badezimmer

Ein nachhaltiges Bad als private Oase funktioniert erst recht, wenn man weiß, dass es zukunftsorientiert eingerichtet ist und dabei dem Schutz der Umwelt Rechnung trägt. Das erklärt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und gibt sieben Tipps für ein dauerhaftes Wohlgefühl. Wir von BAD.up! unterstützen diese Aktivitäten sehr gerne und zeigen Euch, was beim Kauf von Sanitärprodukten zu beachten ist. 

Ein zukunftsorientiertes Badezimmer ist viel mehr als kurzfristige Mode. Während der blaue Planet gute Green-News immer dankend entgegen nimmt, genießt auch der Mensch selbst den darin gebotenen Komfort ungleich besser und das dauerhaft. Das mag nicht direkt die Welt retten, ist jedoch immerhin ein Beitrag, den viele private Bauleute gerne leisten möchten – und können.

Sieben beachtenswerte Faktoren für ein nachhaltiges Bad

Wie die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) berichtet, nehmen nämlich die Badprofis bereits von Haus aus Rücksicht auf die Umwelt, indem sie sparsame Technologien entwickelten. Weniger populär, dabei nicht minder wirksam sei hingegen die breite Umstellung auf eine nachweislich CO2-arme Herstellung von für die Kreislaufwirtschaft geeigneten Produkten.

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Wasserspartechnologie beruht auch auf aufwendiger Strahlforschung. Diese Waschtischarmatur hat wie eine Brause 90 einzelne kleine Öffnungen, aus denen  sanft perlende Tropfen fallen. Diese garantieren ein Mehr an Erlebnis – und Funktionalität, denn der Wasserdurchfluss liegt bei nur 3,5 Litern pro Minute. (Foto: VDS / Axor)

1- Nach Rohstoffen und Transportwegen erkundigen

Wo allerdings anfangen, ohne sich mit der Komplexität der ernst gemeinten Verwandlung des bloßen Bades in eine Öko-Oase überfordert zu fühlen? Laut VDS gibt es kein ultimatives Rezept, stattdessen sieben beachtenswerte Faktoren. So sei viel bereits getan, wenn man Produkte aus natürlichen Rohstoffen und Materialien einsetzt, die langlebig sind, nachwachsen oder sich wiederverwenden lassen. Streng genommen müsse man auch alles, was um die halbe Welt verschifft werde, von der Kaufliste streichen, weil es C02-Emissionen verursache. Wer sich also in einer Badewanne aus emailliertem Stahl entspannt, die zu 100 Prozent recycelbar ist und aus deutscher Fertigung stammt, oder aber wohltemperiertes Wasser aus einer Armatur fließen lässt, die in allen Teilen auf einem ausgedienten Modell beruht, kann diese Investitionen gleich in mehrfacher Hinsicht genießen.

Was im nachhaltigen Bad immer geht? Natürlich gute Haltbarkeit und das sprichwörtlich. Emaillierter Stahl, eine authentische Kombination aus Stahl und Glas, gewährleistet genau das. (Foto: VDS/Kaldewei/ Evelyn Dragan)

2 – Auf Gütesiegel achten

Vielen Objekten sieht man allerdings nicht so einfach an, ob sie als Anschaffung für eine lebenswertere Zukunft lohnen. Ökosiegel wie der bekannte „Blaue Engel“, „Cradle to Cradle“ für Produkte mit geschlossenem Rohstoffkreislauf, das FSC-Siegel für rücksichtsvolle Forstwirtschaft oder das junge Label „Möbel Made in Germany“ geben hier wertvolle Anhaltspunkte über den ökologischen Fußabdruck einer Ware. Je kleiner dieser ist, desto geringer wird die Umwelt belastet. Das schlägt sich in zahlreichen Aspekten nieder – von der Rücksichtnahme auf die Gesundheit der Mitarbeiter in der Produktion über die Vermeidung von Sondermüll bis hin zu Lieferantenauswahl und vielem mehr.

Zu den Botschaftern für Nachhaltigkeit im Bad gehört in jedem Fall glasierter Stahl für Waschschalen. Er wird ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Und die Schnittreste der aus Blechen lasergeschnittenen Modelle gehen zurück zum Stahllieferanten und werden dort wieder eingeschmolzen. (Foto: VDS / Alape)

3 – Sanitärprofis nachhaltig auswählen

Einen grünen Anstrich findet man nicht nur zunehmend bei den Sanitärmarken, sondern ebenfalls bei den ausführenden Profis. Laut VDS sind es etliche Betriebe, die bereits klimaneutral denken und erfolgreich danach handeln. Das reiche von der Entsorgung von Abfällen in der Ausstellung oder der Fahrzeugausstattung mit Elektroantrieb über die Verwendung von Ökostrom bis hin zum Kapselverzicht beim täglichen Kaffee.

Diese Duschfläche aus glasiertem Stahl eignet sich für Badezimmerkonzepte für bewegungsunsichere Personen wie Senioren oder aber Kleinkinder. (Foto: VDS / Bette)

4 – Zeitloses mit Pflegeleichtem kombinieren

Die gute Balance als Ziel gilt ebenso für den grünen Einrichtungsstil. Schon wer sich auf Dauer wohlfühlt und nicht permanent zu Veränderungen greifen muss, weil er das eine oder andere einst trendige Detail schlichtweg nicht länger sehen mag, trägt automatisch zur positiven Ökobilanz des neuen Bades bei. Noch besser, wenn die zeitlose Ausstattung die veränderten Bedürfnisse im Alter zu erfüllen weiß. Wenn sie wie das spülrandlose WC oder ein wandbündig eingebauter Spiegelschrank allein aus konstruktiver Sicht pflegeleicht ist. Oder wenn sie wie das Waschbecken mit veredelter Oberfläche den Einsatz von Chemikalien, Wasser und Energie minimiert, da Schmutz gar nicht erst haften bleiben kann.

Die bewusste Wahl von wiederverwertbaren Materialen wie Stahl, Glas, Holz und Aluminium ist wichtig, um weltweit Müllbergen entgegenzuwirken. Das gilt sowohl für die Einbauten als auch für mobile Accessoires. (Foto: VDS / Glassdouche)

5 – Sparsame Technologien einsetzen

Die von Haus aus sparsame WC-Zweimengenspülung aus Designerhand kombiniert reduziertes, geometrisches Design mit einer edlen Oberfläche. Mehrkosten durch etwaige höhere Material-, Verarbeitungs- und Designqualität gleichen sich schnell durch eine längere Lebensdauer aus. (Foto: VDS / Tece)

Immer für positive Green-News sorgen Produkte, die per se dafür da sind, dass man mit Wasser und Energie maßvoll haushalten kann. Dazu zählen Armaturen, die vom Konzept her den Durchfluss senken und dennoch ein fülliges Strahlbild schenken. Als komfortabel und wirtschaftlich gelten ferner jene elektronischen Modelle, die Wasser nur freigeben, wenn sich die Hände ihrem Sensor nähern. Thermostate für die Dusche treten auf die H2O-Bremse, indem sie stets die voreingestellte Wunschtemperatur liefern. Beim WC ist es die zweiteilige Taste, die die Spülmenge reduziert. Für den Betrieb eines Dusch-WCs wird zwar zusätzlich Strom, dafür aber kaum Papier nach der Benutzung benötigt. Vor allem bedeutet seine Anschaffung den Verzicht auf gesundheits- und umweltschädliche Feuchttücher.

Ein Dusch-WC benötigt zwar ein mehr an Energie. Dafür aber kommt man nach der Benutzung (fast) ohne Papier aus. (Foto: VDS / Geberit)

6 – Licht und Warmwasserbereitung checken

Schick und effizient zugleich sind moderne LED-Spiegelschränke. Wer sich trotzdem vom alten Modell mit Halogenstrahlern nicht trennen möchte, sollte letztere durch spezielle LED-Retrofits ersetzen. Sie passen in fast jede Fassung und sparen bis zu 80 Prozent Strom bei mehr als um das 20-fache erhöhter Haltbarkeit. Mit Blick auf die Senkung des Energieverbrauchs für warmes Leitungswasser wirken sich Solarkollektoren und ein kurzer Transportweg vom Speicher zur Zapfstelle sehr positiv auf die umweltverträgliche Bilanz der künftigen Wohlfühloase aus. Fehlt nur noch, dass man während des Einseifens das Duschwasser abstellt.

Immer für positive Green-News sorgen Produkte, die per se dafür da sind, dass man mit Wasser und Energie maßvoll haushalten kann. Die Digitalisierung hilft dabei. Wie bei dieser elektronischen Armatur, die Wasser nur freigibt, wenn sich die Hände ihrem Sensor nähern. Foto: VDS / Schell)

7 – Eigenes Verhalten überdenken

Überhaupt kann die Abkehr von alten Gewohnheiten schnell zur Senkung der eigenen Öko-Rechnung beitragen: etwa Hände waschen mit ausschließlich kaltem Wasser oder die Entscheidung, lediglich jeden zweiten Tag unter die Dusche zu springen. Wer dabei kühlere Grade wählt, regt überdies das Herz-Kreislauf-System an. So lässt sich die Natur bewahren und gleichzeitig gesund leben. Der nächstgelegene Fachbetrieb mit Ausstellung lässt sich übrigens  bequem über www.gutesbad.de recherchieren. Und ein digitales Magazin des Bonner Dachverbandes der deutschen Unternehmen  im Bereich Bad und Sanitär bietet eine schnelle Suche nach Postleitzahlen. Hinzu kommen umfangreiche Modernisierungs-Reportagen und Bildergalerien sowie weitere interessante Infos.

Nachhaltiges Bad - 7 Punkte zur Planungshilfe. BAD.up!
Angesichts der Klimakrise ist jede Maßnahme wichtig, die hilft, den CO2-Ausstoß eines Gebäudes zu reduzieren. Bei dieser Armatur sorgt innovative Technologie dafür, dass nicht unnötig heißes Wasser fließen kann. Deshalb kommt bei mittlerer Hebelstellung nur kaltes Nass aus dem Auslauf. (Foto: VDS / Grohe)
Wo es für das Bad hingeht? Alles für den Umweltschutz! Ob Neubau oder Modernisierung: Es gibt viele Gründe, es nachhaltig zu gestalten, und gute Green-News noch dazu: Voll recycelbare Materialien, kurze Transportwege, Gütesiegel, zeitlose und pflegeleichte Produkte sowie sparsame Technologien. (Foto: VDS)

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